Im Netzwerk therapeutische Zukunft gestalten: Selbstverwaltung organisieren.
Im Netzwerk therapeutische Zukunft gestalten: Selbstverwaltung organisieren.

Warum Kammer? Weil DU und Deine Arbeit es wert sind!

Eine Gemeinschaftskammer für alle therapeutischen Berufsgruppen macht Sinn! Alle Therapeutenberufe kämpfen mit den selben Problemen:

  • Sie sind abhängig vom Verordnungsverhalten der Ärzte, die Berufsangelegenheiten werden bis heute von berufsfremden Politikern, Beamten und Verwaltungsangestellten bestimmt.
  • Sie haben kein Mitgestaltungsrecht und Mitspracherecht bei ihren eigenen Angelegenheiten, sie alle erfahren wenig Anerkennung, bekommen Niedriglöhne, gehen auf die Altersarmut zu.
  • Sie unterliegen einem hohen Leistungsanspruch und dem Druck zur Weiterbildung.
  • Weiterbildungen schlagen sich in den Praxen nicht im Lohn nieder.

Alle zusammen haben wir uns mal bewusst für unsere Berufe entschieden, es sind tolle Berufe mit großen Herausforderungen in Befund und Therapie und Beratung, die wir lieben, und täglich meistern.

In der Gemeinschaftskammer beginnt schon die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die Aufgaben werden von allen gemeinsam bestritten, das spart Ressourcen und macht uns stark. Die Stimmverhältnisse müssen dafür gefunden werden und Minderheitenrechte gewahrt bleiben.


Warum werfen die Entwicklungen der Heilmittelbranche immer auch die Frage nach der Selbstverwaltung auf?

Blankoverordnung, Wirtschaftlichkeitsprüfung, Qualitätssicherung, Akademisierung und Direktzugang – die aktuellen Themen zur Zukunft der Heilmittelbranche sind spannend, bedürfen noch vieler Diskussionen und Abstimmungen und werfen fast zwangsläufig immer auch die Frage nach einer Selbstverwaltung aller Heilmittelberufe auf.

Auch die neuen Strukturen, die durch das TSVG geschaffen worden sind, lösen die Zukunftsfragen nicht – ganz im Gegenteil. Die Zukunft der Heilmittelberufe hängt ganz entscheidend davon ab, ob es gelingt, dass Therapeuten selbst darüber bestimmten können wie und in welcher Qualität Patienten in Zukunft Heilmitteltherapie bekommen.

Gesamtkammer oder eine Kammer pro Fachgruppe?

War bislang die Diskussion "Kammer oder keine Kammer?", verlagert sie sich inzwischen auf die Frage "Eine Gemeinschaftskammer oder jeweils eine Kammer pro therapeutischer Berufsgruppe?".

Die hier wesentlich vertretenen Initiativen plädieren für die Gemeinschaftskammer, kooperieren aber eng mit allen anderen Initiativen. Auch wenn fraglos ist, dass eine Gemeinschaftskammer zur Herstellung von gemeinschaftlichen Wegen mehr Aufwand betreiben müsste, so überwiegen die Vorteile. Man kann ebenso feststellen, dass sich die essentiellen Fragen und Bedürfnisse sowie Herausforderungen und Ziele zwischen den Berufsgruppen decken.

Wesentliche Vorteile:

  • Stärkeres Gewicht durch größere Mitgliedsabdeckung
  • Viele Fragen können nur interdisziplinär beantwortet werden (Beispiel Heilmittelkatalog)
  • In einer Gemeinschaftskammer kann schneller ein Konsens hergestellt werden
  • Geringere Kosten

Wichtig in einer solchen Kammer ist eine gute, demokratische Struktur inkl. Minderheitenregeln, damit auch kleinere Berufsgruppen ihre Meinung vertreten können und keine Übergewichte entstehen. Andere Berufskammern machen uns das erfolgreich vor.